Der weibliche Zyklus

Als Zyklus der Frau/des Mädchens  wird der Zeitraum vom ersten Tag der letzten Regelblutung (Menstruation) bis zum letzten Tag vor der nächsten Menstruation bezeichnet.

Blutungen können sich in Dauer und Stärke unterscheiden und auch der Abstand zwischen den Blutungen kann unterschiedlich sein.  Nach einer ersten Phase der Unregelmäßigkeit in der Pubertät, pendelt sich die Länge des Zyklus bei den meisten Mädchen etwa zwischen 25 und 35 Tagen ein.

 

Während des Zyklus läuft bei jedem Mädchen/jeder Frau unabhängig von dessen Länge das Gleiche ab: Die Regelblutung dauert etwa vier bis sechs Tage. Nach der Regel beginnt in einem der beiden Eierstöcke eine Eizelle heranzureifen. Gleichzeitig baut sich die Schleimhaut in der Gebärmutter auf und der Gebärmutterhalsschleim  (Zervixschleim) verflüssigt sich. Nun können Spermien von der Scheide über den Muttermund und Gebärmutterhals in die Gebärmutter und in die Eileiter gelangen.

 

Damit beginnen die fruchtbaren Tage: Dabei handelt es sich um jene Zeit, in der ein Mädchen/eine Frau schwanger werden kann, sofern Sperma in ihre Scheide gelangt. Etwa 14 Tage vor dem Einsetzen der nächsten Regelblutung  kommt es zum Eisprung und die Eizelle wandert über den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Nach dem Eisprung kann die Eizelle 12 bis 24 Stunden lang befruchtet werden.

 

Ungeschützter Geschlechtsverkehr kann bis zu sieben Tage vor und bis ca. 24 Stunden nach dem Eisprung zu einer Schwangerschaft führen, da auch Spermien mehrere Tage im Körper der Frau/des Mädchens befruchtungsfähig bleiben.

 

Der Zeitpunkt des Eisprungs kann sich von Zyklus zu Zyklus verschieben, er lässt sich folglich nie exakt vorhersagen. Erst im Nachhinein, mit dem ersten Tag der nächsten Regelblutung, kann festgestellt werden, wann der Eisprung tatsächlich stattgefunden hat: etwa 14 Tage vor dem Einsetzen der Blutung. Die Berechnung der fruchtbaren Tage ist daher vor allem für Jugendliche kein sicheres Mittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Trotzdem ist es sinnvoll, sich den Zeitpunkt der Regelblutung zu notieren (Zykluskalender, App, etc.).

Die richtige Wahl

Sicherheit, einfache Handhabung und Akzeptanz sind für die erfolgreiche Anwendung einer Verhütungsmethode ausschlaggebend. Die persönliche Einstellung zu einer Methode beeinflusst, wie konsequent sie angewandt und vertragen wird. Verhütung ist unbedingt notwendig, wenn eine Schwangerschaft verhindert werden soll. Sie ist immer ein Kompromiss zwischen dem Nichtschwanger werden und den möglichen Nebenwirkungen der Verhütungsmethode.

 

Bevor Sie sich für eine Methode entscheiden, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Wäre eine Schwangerschaft für mich zum jetzigen Zeitpunkt grundsätzlich denkbar?
  • Wie würde ich mit einer ungeplanten Schwangerschaft klar kommen?
  • Möchte ich irgendwann gerne ein (weiteres) Kind haben?
  • Kommen bestimmte Methoden für mich überhaupt nicht in Frage?
  • Kann ich mir vorstellen, jeden Tag eine Pille zu nehmen?
  • Macht es mir etwas aus, mit den Fingern das Diaphragma oder den Verhütungsring in meine Scheide einzuführen?
  • Stört es mich, immer ein Pflaster auf der Haut zu haben?
  • Wie fühle ich mich bei dem Gedanken, ständig einen Fremdkörper (Spirale/Hormonspirale/Implantat) in meinem Körper zu haben, auch wenn ich diesen nicht spüre?
  • Lehne ich Methoden ab, die nicht rückgängig zu machen sind (Sterilisation)?
  • Möchte ich über einen längeren Zeitraum verhüten?
  • Möchte ich mich vor jedem Verkehr wieder neu entscheiden können, ob ich verhüte oder nicht?
  • Fühle ich mich nur wohl, wenn ich die Verhütung selbst kontrolliere?
  • Kann ich meiner/meinem Partner*in vertrauen?
  • Möchte ich mich vor sexuell übertragbaren Infektionen schützen?

Stillen und Coitus Interruptus sind keine Verhütungsmethoden!

Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen

Kondome und Femidome sind die einzigen Verhütungsmethoden, die vor einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen (STIs = Sexually Transmitted Infections) schützen, bzw. verringern sie das Risiko einer Ansteckung. Kondome sind in Apotheken, Drogerien und Supermärkten erhältlich, Femidome sind teurer und müssen in der Apotheke oder im Internet bestellt werden.

mehr Informationen zu Kondomen und Femidomen

Unsicher was für Sie die richtige Wahl ist?

Wir informieren Sie gerne in unseren Beratungsstellen.