Unkategorisiert

2015 Weltweiter Aktionstag für mehr Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen

In mehr als 172 Ländern weltweit wird am heutigen Aktionstag die Kampagne „I decide…” gestartet. Die Kampagne fordert politische EntscheidungsträgerInnen auf, die grundlegenden sexuellen und reproduktiven Rechte vor allem von Frauen und Mädchen zu erfüllen und ihnen dadurch ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Ziel der Kampagne ist es eine Millionen Unterschriften zu sammeln, welche im Sommer 2015 dem UN Generalsekretär Ban Ki Moon übergegeben werden sollen. 2015 wird das neue Programm für die nächsten Jahrzehnte der Entwicklungszusammenarbeit erstellt. Dabei ist es wichtig, dass sexuelle und reproduktive Rechte in den neuen Entwicklungs-/Nachhaltigkeitszielen enthalten sind.

Die österreichische parlamentarische Gruppe für reproduktive Gesundheit und Entwicklung hat die Kampagne gemeinsam mit der österreichischen Gesellschaft für Familienplanung in Österreich gestartet.

Petra Bayr, entwicklungspolitische Sprecherin der SPÖ und Mitglied der Gruppe: „Sexuelle und reproduktive Gesundheit betrifft das tagtägliche Leben und ist ein essentielles Recht: Es geht darum, selber entscheiden zu können mit wem man zusammen leben und eine Familie gründen möchte, es geht um Zugang zu Verhütungsmitteln und niederschwellige Betreuung bei Schwangerschaft und Geburt. Ein Schwerpunkt meiner politischen Arbeit besteht genau darin: ein Umfeld für alle Menschen zu ermöglichen, in dem sie selbst über ihre Sexualität, die Art und Größe ihrer Familie und somit über ihr Leben sowie ihren Körper entscheiden können.“

„Ich entscheide, wen ich liebe,“ sagt Tanja Windbüchler Entwicklungspolitik der Grünen, „leider ist das vielen Menschen auf der Welt nicht möglich.

In 76 Ländern sind gleichgeschlechtliche Beziehungen noch immer illegal. Und in fünf Länder droht bei Sprecherin für Außen- und Homosexualität die Todesstrafe. Auch die Einwicklungen in Ländern wie Russland oder Uganda sind unfassbar. Darum setze ich heute am Global Action Day ein Zeichen für sexuelle Rechte!“

Für Katharina Kucharowits ist es wichtig selbst zu entscheiden welche Verhütungsmethode sie verwendet. „Auch in Österreich gibt es Nachholbedarf bei sexuellen und reproduktiven Rechten: Sexualerziehung an Schulen muss ausgebaut und verbessert werden, damit verantwortungsvolle und selbstbestimmte Entscheidungen getroffen werden können. Durch den Versuch Barrieren für den Zugang zum Schwangerschaftsabbruch zu schaffen, so wie derzeit in Spanien, wird die Selbstbestimmung von Frauen untergraben. Dagegen muss vorgegangen werden.“

Die Petition „I decide…“ kann unter www.ippf.org/idecide unterschrieben werden.

Der Global Day of Action wird von der International Planned Parenthood Federation (IPPF) koordiniert, die sich für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte einsetzt.