Die Plattform österreichische Initiative  Mutternacht setzt sich für eine Senkung der Müttersterblichkeit in Ländern des sogenannten globalen Südens ein.

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Rund um den Muttertag findet in mehreren europäischen Ländern die Mutternacht statt. Damit wird auf die dringende Umsetzung des Sustainable Development Goals (SDG) Nummer 3 der Vereinten Nationen – die Senkung der Müttersterblichkeit –  aufmerksam gemacht.

2011 haben sich erstmals auf Initiative der Nationalratsabgeordneten Petra Bayr und der ÖGF auch in Österreich mehrere Organisationen zusammengefunden, um im Rahmen der Mutternacht die Vereinten Nationen und das UN-Mitgliedsland Österreich an ihre Verpflichtungen rund um das 3. SDG zu erinnern.

Schwangere Frauen und Mütter im globalen Süden

Schwanger bzw. Mutter in einem Land des globalen Südens zu werden, ist ungleich gefährlicher als in einem Land des globalen Nordens.

99% der jährlich rund 350.000 Fälle von Müttersterblichkeit ereignen sich in Ländern des globalen Südens. Es gibt vielfältige Ursachen für Müttersterblichkeit, die oft miteinander verflochten sind.

Dabei spielt der Status von Frauen und Mädchen in der Gesellschaft eine wesentliche Rolle. Bereits junge Mädchen sind eher mangel- und unterernährt, gehen seltener zur Schule (fehlende Bildung) und erhalten häufig weniger medizinische Versorgung. Oftmals sind sie körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt sowie sexuellem Missbrauch ausgesetzt.

Viele Mädchen und Frauen haben keinen Einfluss auf die Wahl ihrer Sexualpartner oder Ehemänner und können auch den Zeitpunkt ihrer Schwangerschaft und Mutterschaft nicht selbst bestimmen.

Dazu kommen das Fehlen von Informationen über Sexualität, ein beschränkter bzw. kein Zugang zu oder falsche Anwendung von Verhütungsmitteln und ein Mangel an Beratungsstellen für Familienplanung.

Folgen sind zu frühe, zu häufige und ungewollte Schwangerschaften. Unsichere Schwangerschaftsabbrüche können zum Tod führen. Hauptursachen für Todesfälle, wie Blutungen, Infektionen und erhöhter Blutdruck, könnten durch adäquate Gesundheitsdienste verringert werden. Medizinische Versorgungseinrichtungen sind aber oft zu teuer, nicht vorhanden oder besonders in ländlichen Gebieten unerreichbar.

Weitere Informationen zur Plattform Mutternacht sowie  zum Thema Müttersterblichkeit im globalen Süden finden Sie unter www.mutternacht.at.